|
 |
Priekule (Preekuln)
Die während des Zweiten Weltkriegs zerstörte Stadt Priekule wurde in der Nachkriegszeit fast vollständig wiederaufgebaut. 43 km südöstlich von Liepāja gelegen, hat sie einige interessante Zeugnisse der Vergangenheit zu bewahren gewusst. Auf das Jahr 1688 wird der Baubeginn vom Wachturm des Schlosses datiert. Die auf monumentale Kolonnen gestützten erkerartigen Türmchen, die massive Rustika und die bedrohliche Maske über dem Torbogen strahlen den Geist einer unbesiegbaren Festung aus, obwohl es heute leider keine Festung mehr gibt. Mit dem Namen der Stadt ist ein weiteres geschichtsträchtiges Ereignis verbunden. 1670 wagte sich der Schmied des Schlosses - unterstützt vom Baron von Korff - an die Entwicklung eines Flugapparats. Mit diesem soll er sich in die Lüfte erhoben und dreimal das Schloss umkreist haben. Dann trieb ihn der Wind nach Embūte. Für das gottlose Unterfangen »den Gottesraum zu erobern«, sei er nach Folterungen als Zauberer und Teufelsverbündeter auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden.
|  |
|
|